Glossar
Buchstabe A
- Begriff Erklärung
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Factsheet
Als Factsheet wird ein Faktenblatt bezeichnet, das alle wesentlichen Kennzahlen eines Investmentfonds mit aktuellen Werten ausweist.
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Festcharter
Ein Vertrag zwischen Schiffseigner und Chartergesellschaft über einen bestimmten Zeitraum mit einer festen Charterrate (Miete).
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Finanzberater
Die Bezeichnung Finanzberater ist, ebenso wie die des Vermögensberaters, nicht gesetzlich geschützt. Sie erfordert keine besondere fachliche Qualifikation, die über die eines Versicherungsvermittlers oder Fondsvermittlers hinausgeht, wenn auch einzelne Organisationen ihre Berater intern auf unterschiedlichem Niveau qualifizieren.
Eine Registrierung als Vermittler im Gewerberegister nach § 34d–f GewO reicht aus, um die Bezeichnung führen zu können.
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hatte 2011 in einem Thesenpapier seine Absicht kundgetan, die Bezeichnung des Finanzberaters an einen umfassenden Sachkundenachweis zu knüpfen und darüber hinaus einem strikten Provisionsannahmeverbot zu unterwerfen.
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Finanzplaner
Im US-amerikanischen Markt existieren bereits unter der Bezeichnung Financial Planner seit vielen Jahren Finanzplaner, die Kunden bei der Realisierung ihrer Vorhaben, bei der Gestaltung ihrer Altersvorsorge und bei der Vermögensanlage beraten.
In Deutschland existieren ca. 1.200 im Financial Planner Standard Board (FPSB) organsierte Finanzplaner (Certified Financial Planner oder CFPs). CFPs unterwerfen sich strengen Grundsätzen, die ihre Beratung von der sonstiger Finanzvermittler deutlich unterscheidet. Darüber hinaus sind im Bundesverband Finanzplaner e.V. ca. 200 Finanzplaner zusammengeschlossen, die sich in der Finanzplanung besonders qualifiziert haben.
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Fonds
Ein offener Investmentfonds, kurz als Fonds bezeichnet, ist ein Konstrukt zur Geldanlage.
Eine Investmentgesellschaft (deutscher Fachbegriff: Kapitalanlagegesellschaft) sammelt das Geld der Anleger, bündelt es in einem Sondervermögen – dem Investmentfonds – und investiert es in einem oder mehreren Anlagebereichen. Die Anteilscheine können in der Regel börsentäglich gehandelt werden. Das Geld im Fonds wird nach vorher festgelegten Anlageprinzipien, z.B. in Aktien, festverzinslichen Wertpapieren, am Geldmarkt und/oder in Immobilien, angelegt. Investmentfonds müssen im Regelfall bei der Geldanlage den Grundsatz der Risikomischung beachten, das heißt es darf nicht das gesamte Fondsvermögen in nur eine Aktie oder nur eine Immobilie investiert werden. Durch die Streuung des Geldes auf verschiedene Anlagegegenstände (Diversifikation) wird das Anlagerisiko reduziert.
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Fondsmanager
Der Fondsmanager eines aktiv gemanagten Investmentfonds verwaltet das Fondsvermögen. Er hat die Aufgabe, das Vermögen des Fonds unter Berücksichtigung der Chancen und der eingegangenen Risiken möglichst ertragreich und sicher anzulegen. Seine Kosten sind in den ausgewiesenen Managementgebühren der Fonds enthalten.
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Fondspreis
Der Wert eines Anteils errechnet sich aus dem Wert des Fondsvermögens, dividiert durch die Gesamtzahl der ausgegebenen Anteile, und ist abhängig vom Börsenkurs der zum Fondsvermögen gehörenden Wertpapiere. Der Fondspreis wird börsentäglich errechnet und veröffentlicht, er entspricht dem Preis, den der Anleger bei Rückgabe seiner Anteile erhalten würde (Rückgabepreis). Anteilwert plus Ausgabeaufschlag ergeben den Ausgabepreis, der ebenfalls börsentäglich veröffentlicht wird.
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Fondsvermögen
Die Gesamtheit der Vermögenswerte des Fonds.
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Frankfurt Inter Bank Offered Rate - FIBOR
Repräsentativer Geldmarktsatz in Deutschland (drei bis sechs Monate) für Gelder unter Banken. Dieser Geldmarktsatz liegt über den Termingeldzinsen, da für inländische private Termingeldanlagen eine Mindestreservepflicht besteht, während Einlagen der Banken sowie Euro-Termingeld mindestreservebefreit sind. (An die Stelle des FIBOR tritt z.B. in Großbritannien der LIBOR – London Inter Bank Offered Rate.)
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Futures
Bei Futures (Futures-Kontrakt) handelt es sich um Verpflichtungen, ein spezifisches Volumen an Rohstoffen, Währungen oder Finanzinstrumenten zu einem bestimmten Preis zu einem vorher festgelegten in der Zukunft liegenden Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Der Preis wird zwischen dem Käufer und dem Verkäufer auf dem Börsenpakett, wie beispielsweise der London International Financial Futures Exchange (LIFFE), festgelegt. Dies geschieht auf Basis eines „Open Outcry System“ (d.h. durch offenen Zuruf). Die Kontrakte selbst können auch mit dritten Parteien gehandelt werden.